Bewegung ist ein grundlegender Bestandteil eines gesunden Lebensstils. Sie beeinflusst nicht nur unsere körperliche Fitness, sondern auch unser psychisches Wohlbefinden.
In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit beschäftigen und warum sie eine unverzichtbare Rolle in unserem Leben spielt.
In einer Welt, die von einem zunehmend sitzenden Lebensstil geprägt ist, ist es wichtiger denn je, sich bewusst für regelmäßige körperliche Aktivität zu entscheiden.
Nachfolgend werden wir die Auswirkungen von Bewegung auf die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden beleuchten sowie praktische Tipps geben, wie du mehr Bewegung in deinen Alltag integrieren kannst. Außerdem wird die Rolle der Physiotherapie bei der Bewältigung von Bewegungseinschränkungen und Verletzungen diskutiert.
Finde heraus, wie du durch eine aktive Lebensweise deine Gesundheit und dein Wohlbefinden verbessern kannst.
Bewegung ist ein Schlüsselfaktor für die Erhaltung und Förderung der körperlichen Gesundheit. Regelmäßige Aktivität kann eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf den Körper haben:
Durch Bewegung wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, was zu einer verbesserten Herzfrequenz, einem gesunden Blutdruck und einer besseren Durchblutung führt. Dies reduziert das Risiko von Herzkrankheiten, Schlaganfällen und anderen kardiovaskulären Erkrankungen.
Durch regelmäßige Bewegung werden die Muskeln gestärkt und die Ausdauer erhöht. Dies erleichtert alltägliche Aktivitäten und verringert das Risiko von Verletzungen und Muskelschwund im Alter.
Bewegung verbrennt Kalorien und hilft dabei, überschüssiges Körperfett abzubauen oder ein gesundes Gewicht zu halten. Dies reduziert das Risiko von Fettleibigkeit und damit verbundene Krankheiten wie Diabetes Typ 2 und metabolischem Syndrom.
Durch gewichtsbelastende Aktivitäten wie Laufen, Springen oder Krafttraining wird die Knochendichte erhöht, was das Risiko von Osteoporose und Knochenbrüchen verringert. Dies erklärt auch, warum Astronauten, die lange in der Schwerelosigkeit verbringen, häufiger Osteoporose entwickeln.
Regelmäßige Bewegung stärkt das Immunsystem, indem es die Anzahl der Immunzellen im Körper erhöht und die Entzündungsreaktionen reduziert. Dadurch wird das Risiko von Infektionen und Krankheiten verringert.
Insgesamt trägt regelmäßige Bewegung erheblich dazu bei, die körperliche Gesundheit zu verbessern und das Risiko von chronischen Krankheiten vorzubeugen. Es ist daher wichtig, ausreichend Aktivität als einen wesentlichen Bestandteil eines gesunden Lebensstils zu betrachten.
Die Auswirkungen von Bewegung beschränken sich allerdings nicht nur auf die körperliche, sondern erstrecken sich auch auf die psychische Gesundheit. Regelmäßige körperliche Aktivität kann daher eine Vielzahl von positiven Effekten auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit haben:
Bewegung kann dazu beitragen, die Stimmung zu verbessern und negative Gefühle wie Angst, Stress und Depression zu minimieren. Dies liegt unter anderem daran, dass körperliche Aktivität die Freisetzung von Endorphinen stimuliert, den sogenannten Glückshormonen, die für ein Gefühl der Euphorie und Zufriedenheit sorgen.
Ausreichend Bewegung dient als natürlicher Stressabbau und unterstützt dabei, die körperlichen und emotionalen Auswirkungen von Stress zu reduzieren. Durch körperliche Aktivität werden Stresshormone wie Cortisol abgebaut, während gleichzeitig Entspannungs-reaktionen im Körper ausgelöst werden.
Regelmäßige Bewegung kann die Schlafqualität verbessern, indem sie dazu beiträgt, die Einschlafzeit zu verkürzen und die Schlafdauer zu verlängern. Dies führt zu einem erholsameren Schlaf und einem gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden.
Die Herausforderungen und Erfolge beim Erreichen von Fitnesszielen können das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl stärken. Durch die Überwindung von körperlichen Grenzen und das Erreichen persönlicher Ziele fühlen sich Menschen oft selbstbewusster und positiver über sich selbst.
Körperliche Aktivität bietet auch die Möglichkeit zur sozialen Interaktion und zum Austausch mit anderen Menschen. Ob beim gemeinsamen Sporttreiben, in Fitnesskursen oder beim Wandern in der Natur - Bewegung kann dazu beitragen, soziale Bindungen zu stärken und das Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern.
Studien zeigen, dass Bewegung positive Auswirkungen auf die kognitive Funktion haben kann, einschließlich der Verbesserung von Aufmerksamkeit, Konzentration, Gedächtnis und Lernfähigkeit. Durch die Steigerung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Gehirns wird die Gehirnfunktion optimiert.
Neben all den positiven Eigenschaften, die die Bewegung auf unsere allgemeine Gesundheit hat, kann sie auch als direktes Schmerzmittel wirken.
Vor gar nicht allzu langer Zeit dachte man, dass Ruhe oder Schonung bei einem schmerzenden Körper die beste Therapie ist. Heute weiß man, dass Aktivität und Training wesentliche Bestandteile der Schmerzbewältigung sind. Ein Mensch, der beispielsweise Rückenschmerzen hat sollte daher tunlichst zur Bewegung motiviert werden.
Aber wieso ist das so?
Vorsicht, jetzt wird es fachlich.
Grund hierfür sind bestimmte Neurotransmitter, sogenannte Zytokine. Diese Transmitter werden von verschiedenen Zellen ausgeschüttet und können diverse Reaktionen im Körper auslösen. So können sie Beispielsweise –wie zuvor angerissen– Entzündungen reduzieren oder anfachen.
Wenn man trainiert, schütten die Muskelzellen einen Neurotransmitter namens IL-6 aus. Diese Zytokine lösen im Körper eine Entzündungsreaktion aus. Das ist der Grund, warum man sich nach einem Training etwa eine Stunde lang „krank“ fühlen kann. In dieser Zeit ist der Körper anfällig und es ist ratsam sich warm anzuziehen, zu duschen und dem Körper durch essen und trinken Energie zuzufügen.
Da der Körper immer bestrebt ist im Gleichgewicht zu sein, schüttet er automatisch entzündungshemmende Zytokine aus. Studien haben gezeigt, dass daraufhin der IL-6-Spiegel (also die Konzentration der „negativen“ Zytokine) im Körper nach dem Sport sehr schnell wieder abfällt, während die entzündungshemmenden Zytokine noch deutlich länger erhöht bleiben.
Man kann also sagen, dass Training im Körper einen Mini-Notfall auslöst, wodurch der Körper sein Immunsystem auf ein etwas höheres Niveau als zuvor bringt, um in Zukunft weniger anfällig zu sein. Diese Gegenreaktion des Körpers auf das Training geschieht in den Ruhephasen danach. Die Pausen sind also ebenso Wichtig wie die Bewegung selber.
Generell gilt, dass Schmerz und Entzündung häufig Hand in Hand gehen. Dies ist beispielsweise auch häufig bei Rückenschmerzen, Arthrosen oder Bandscheibenverletzungen der Fall. Durch Training kann also eine Entzündung gehemmt werden und Schmerzen dadurch zumindest bis zu einem gewissen Grad gelindert werden.
Hier setzt auch die moderne Physiotherapie an.
Bei den allermeisten Krankheitsbildern, die Muskeln oder Gelenke Betreffen, ist das oberste Ziel der Therapie, die Patienten in die Bewegung zu bringen. Die manuellen Techniken auf der Behandlungsliege, die häufig zu beginn der Behandlung im Vordergrund zu stehen scheinen, sollen die Bewegungseinschränkung oder Dysfunktion des Patienten bestmöglich auf die Bewegung und das Training vorbereiten. Sobald der Schmerz, oder die Einschränkung nicht mehr primär im Vordergrund steht, kann man sich die positiven Eigenschaften des Trainings zu eigen machen.
Physiotherapeuten können die Patienten durch Aufklärung, Motivation und Beratung zur Dosierung, dabei unterstützen, einen langfristigen, gesunden Zustand zu erreichen.
Die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit ist unumstritten und vielschichtig.
Sowohl für die körperliche als auch die psychische Gesundheit spielt regelmäßige körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle.
Auf körperlicher Ebene stärkt Bewegung das Herz-Kreislauf-System, erhöht Muskelkraft und Ausdauer, unterstützt die Gewichtskontrolle, fördert die Knochengesundheit und stärkt das Immunsystem. Dies trägt maßgeblich dazu bei, das Risiko chronischer Krankheiten zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Darüber hinaus beeinflusst Bewegung auch die psychische Gesundheit positiv. Sie kann die Stimmung verbessern, Stress reduzieren, die Schlafqualität steigern, das Selbstwertgefühl stärken, soziale Interaktion fördern und kognitive Funktionen verbessern.
Angesichts der heutigen sitzenden Lebensstile ist es entscheidend, Bewegung als essentiellen Bestandteil eines gesunden Lebensstils zu betrachten.
Die Herausforderung besteht darin, Wege zu finden, wie wir mehr Bewegung in unseren Alltag integrieren können, sei es durch regelmäßiges Training, aktive Pausen oder soziale Aktivitäten im Freien.
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